Naturheizung für das Frühbeet – ökologisch und nachhaltig
Ab Mitte März setzte ich die ersten kleinen Pflänzchen in mein Frühbeet. Hier können sie in Ruhe weiter wachsen um groß und kräftig zu werden. Ein Frühbeet eignet sich gut für das weitere Wachstum, gerade bei Pflanzen mit einer langen Kulturzeit. Bei dem Umzug von der Fensterbank in das Frühbeet muss auf die Temperaturunterschiede geachtet werden. Damit diese nicht zu groß sind, gerade in noch kühlen Nächten richte ich eine Naturheizung im Frühbeet ein.
Ist der Temperaturunterschied zu groß, werfen manche Pflanzen die Blätter ab und stellen das Wachstum ein. So lange bis sie sich an die neue Umgebung gewöhnt haben passiert dann gar nichts mehr. Damit ist der Vorsprung den sie durch die frühe Aussaat hatten dahin. Im schlimmsten Fall gehen die Pflänzchen daran ein.
Naturheizung in drei Schritten
Meine Naturheizung habe ich über mehrere Jahre ausprobiert und verfeinert. Im ersten Schritt wird das Frühbeet ausgehoben. So ungefähr 30-40 cm tief. Ich nutze dafür eines meiner Hochbeet, es funktioniert aber auch mit jedem anderen Frühbeet-Behälter. Die Ränder bleiben stehen so bleibt die Wärme besser im Beet und entweicht nicht so stark nach Außen.
Im zweiten Schritt kommt dann das Wichtigste, der Pferdemist. Der sorgt durch die Vergärung dafür, dass stetig Wärme abgegeben wird. Die Erde und die Luft darüber können auf bis zu 12-16 Grad erwärmt werden. Hierbei ist es wichtig das auch Stroh oder Laub mit dazwischen sind. Dadurch können die Mikroorganismen besser arbeiten. Bringt so viel Mist wie es geht im Beet unter. Ich stampfe alles gut fest, so passen immer nochmal vier Schubkarren zusätzlich rein. In meinem Beet bringe ich so bis zu 12 Schubkarren Pferdemist unter. Wer mag kann das Loch vorher noch mit Stroh oder Laub auslegen, dass isoliert zusätzlich.
Die Verwendung von Pferdemist ist rein ökologisch. Es werden keinerlei Ressourcen zusätzlich verbraucht. Der Mist dient später als optimaler Dünger für starkzehrende Pflanzen wie Kürbis, Tomaten, Gurken oder Bohnen. Nach der Saison, wenn das Hochbeet wieder ausgehoben wird, könnt ihr den feinsten Kompost aus dem Beet hohlen den Ihr je im Garten selbst erzeugt habt. Damit seid ihr direkt startklar für die neue Gartenzeit.
Im dritten Schritt kommt die Erde darüber. So ungefähr 15-20 cm hoch. Ich mische meine Erde aus Sand, Kompost und Gartenerde – alles zu gleichen Teilen. Dann heißt es warten. Nach ungefähr zwei Wochen ist alles gut durchgewärmt und die Pflanzen können einziehen. Setzt die Setzlinge nicht direkt in den Mist, das ist für die kleinen Pflänzchen meist noch zu viel Dünger. Wenn sie stärkere Wurzeln gebildet haben, dringen sie zum Mist vor und nehmen sich selbst, was sie brauchen.
Dann kommt der Deckel vom Frühbeet drauf und die Pflanzen können in Ruhe weiter wachsen. Lüftet jetzt regelmäßig, denn neben Wärme entsteht auch CO2 bei der Zersetzung.
Alternativen zum Pferdemist
Wer keinen Pferdemist verwenden will, kann auch Kuhmist nehmen. Die Heizwirkung ist aber etwas geringer. Auch eine Mischung aus viel Laub, Gartenabfällen und Hornmehl erzeugt viel Wärme.
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