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Samenfestes Saatgut – erhaltenswertes Kulturgut
Vor ungefähr 10.000 Jahren, als die Menschheit sesshaft wurde, begann der Siegeszug der Pflanzenzüchtung. Die Menschen bestellten den Acker und behielten einen Teil der Ernte ein. Mit diesem Samen bestellten sie im nächsten Jahr wieder die Felder. Dabei selektierten sie die Pflanzen nach Aussehen, Robustheit und Geschmack. Der Samen wurde weiter gereicht, teilweise wurde sogar damit bezahlt, so entwickelten sich unterschiedliche Sorten. Diese Sorten passten sich den unterschiedlichen Bedingungen, unter denen sie angebaut wurden, an. So entstand über die Jahrtausende eine große Kulturpflanzenvielfalt. Samenfestes Saatgut war dabei die Grundlage für diese großartige Vielfalt.
Was ist eigentlich samenfestes Saatgut?
Die Pflanzen die aus samenfestem Saatgut kultiviert werden, haben die selben Eigenschaften und Gestaltungsformen wie die Elternpflanzen aus denen sie resultieren. Die Vermehrung dieser Sorten passiert ganz natürlich über Insekten- oder Windbestäubung. So haben unsere Vorfahren das auf Ihren Feldern schon gemacht. Meist sind samenfeste Sorten sogenannte alte Sorten, die sich je nach Region oder Anbauweise spezialisiert haben. Aber auch neue nachbaufähige Sorte entstehen durch ökologische Züchtungen.
Vor- und Nachteile von samenfestem Saatgut
Vorteile | Nachteile |
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F1-Hybrid, was ist das?
Leicht verständlich erklärt, wird hier eine Pflanze mehrmals mit sich selber gekreuzt. So wird ihr Genpool über die verschiedenen Generationen hinweg verkleinert. Nun ist die Pflanze reinerbig und enthält verschiedene Eigenschaften. Anschließend wird diese Pflanze mit einer anderen reinerbigen gekreuzt, es ensteht ein Hybrid. Die Nachkommen dieser reinerbigen Pflanzen nennt man also F1-Hybriden. Wobei das F für Folgegeneration steht. In der Folgegeneration tritt jetzt der sogenannte Heterosis-Effekt auf. Die Eigenschaften der Elternpflanzen werden dabei übertroffen. Sie sind beispielsweise wüchsiger und ertragreicher.
Der große Nachteil der F1-Hybriden ist die zweite Generation, die F2. Bei dieser, findet eine Aufspaltung der Eigenschaften statt. Das Saatgut, was von F1-Hybriden gewonnen wird, hat einen geringeren Ertrag, die Merkmale vermischen sich und die Keimfähigkeit lässt nach. Es entsteht also eine völlig andere Pflanze im Vergleich zu der Mutterpflanze.Samenfestes Saatgut für den Garten
In einem ökologisch bewirtschaften Garten solltet ihr nur samenfeste Sorten verwenden. Damit könnt ihr eigenes Saatgut gewinnen und alte Sorten bewahren. Achtet beim Saatgut Kauf drauf woher ihr eure Sorten bezieht. Einige der Saatgutanbieter kaufen nur von Großhändlern ein und bieten Ihre Produkte dann, manchmal neu verpackt, weiter an. Beetliebe baut alle Sorten selber an und erzeugt auf eigenen Flächen das Saatgut für euren Garten. So könnt ihr darauf vertrauen, dass wir all unsere Sorten selbst getestet haben und auch Verantwortung für unser Saatgut übernehmen. Samenfestes Saatgut könnt ihr hier bestellen. Unterstützt mit eurem Kauf auch gemeinnützige Organisationen wie Dreschflegel, die sich für den Erhalt alter regionaler Sorten einsetzten.
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