Selbstgebautes Tomatenhaus
Ein Tomatenhaus sollte in keinem Garten fehlen. Es braucht nicht viel Platz, dafür ist der Nutzen umso größer. Viele Tomatensorten vertragen keine direkte Nässe von oben, die Früchte platzen bei starkem Regen schnell auf und die Anfälligkeit für Braunfäule ist sehr hoch. Ich hatte ein paar Jahre eine schlechte bis magere Ernte bei meinen Tomaten. Einige Früchte sind abgefallen oder haben ewig gebraucht, bis sie reif geworden sind. Die aufgeplatzten Tomaten schimmelten nach kurzer Zeit und an eine Lagerung war gar nicht zu denken. Deswegen habe ich mich für ein Tomatenhäuschen entscheiden. Du kannst dein Tomatenhaus mit stabiler Folie aus dem Baumarkt bauen, ich habe mich allerdings für die Variante mit PVC-Profilplatten entschieden.
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Die Vorteile eines Tomatenhauses
Warum ein Tomatenhaus für deine Gewächse von Vorteil ist, möchte ich dir gern erklären.
- Schutz vor Regen
Die Tomaten werden vor Wasser von oben geschützt. Nasse Blätter führen häufig zu Krankheiten. Außerdem kann starker Regen die Tomaten beschädigen. - Schutz vor Wind
Ein laues Lüftchen ist gut für die Pflanzen, besonders, wenn sie mal nass geworden sind. Allerdings können sie bei zu starken Windböen abbrechen oder die Tomaten fallen herunter. - Schutz vor Hitze
Tomaten lieben es sonnig. Wärmer als 35°C sollte es dennoch nicht werden. Pilze und Krankheiten können sich im feuchtwarmen Klima schneller ausbreiten. Ein Tomatenhaus mit einer offenen Seite sorgt dafür, dass die Pflanzen es warm, aber nicht zu heiß haben und immer ein Lüftchen weht.
Lass dich gern vom Video überzeugen, wie du auch über die Tomatensaison hinaus noch Freude mit den Pflanzen hast, wenn du sie mit einem Tomatenhaus schützt:
3 Tomatenhaus: Vorteile & Tipps zum Selbstbauen
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Der erste Gang in den Baumarkt war sehr ernüchternd, es gab unter den wenigen Tomatenüberdachungen nur sehr teure oder wenig stabile Varianten. Die vorgegebenen Maße der Ecke, die ich mir für mein Tomatenhaus ausgesucht hatte, passten auch einfach nicht. Deshalb: Selber bauen!
Die Materialien
Den Materialaufwand kann ich euch nur aus meiner eigenen Sicht schildern. Natürlich hängen die Materialkosten, die auf euch zukommen, davon ab, wie viel ihr selbst schon besitzt bzw. wo ihr die Materialien einkauft.
- 12 druck-imprägnierte Kanthölzer
7 x 7 x 180 cm - 6 Einschlaghülsen
7 x 7 x 75 cm - 24 Metallwinkel
5 x 4 x 4 cm - 5 Latten
2 x 4 x 200 cm - 5 PVC-Profilplatten
125 x 100 x 3 cm (Wellplatte)
Im Video siehst du, wie du ein Folien-Tomatenhaus bauen kannst:
Tomatenhäuschen bauen im Biogarten "How to"
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Anleitung in 10 Schritten
Für mein Tomatenhaus hatte ich eine Fläche von ungefähr 2 Quadratmetern eingeplant. Das Haus bietet somit 12 Pflanzen Platz zum Wachsen.
- Los geht es mit den Bodenhülsen, die werden einfach mit einem schweren Hammer in den Boden eingeschlagen. Legt ein Holzstück beim Hämmern unter, so verbiegt sich die Metallhülse nicht. Hier ist auch genaues Messen wichtig, damit die Maße später passen. Die hinteren Hülsen werden etwa 3 cm weiter eingeschlagen als die vorderen, so habt ihr gleich das passende Gefälle für das Dach.
- Anschließend werden die sechs Kanthölzer einfach eingesteckt und mit den Hülsen verschraubt. Nutzt hierbei Unterlegscheiben für die Schrauben, denn die Löcher der Hülsen sind schon sehr groß.
- Dann werden die Zwischenbalken zugesägt. Wenn man die ersten Balken zugeschnitten hat, geht der Rest fast von allein.
- Messt am unteren Ende der senkrechten Kanthölzer den Abstand und sägt gleich zwei Balken mit diesem Maß zu, so stehen die Kanthölzer dann auch gerade zueinander
- Mit den Winkelverbindern wird alles fest verschraubt. Ich habe immer zwei Schrauben pro Winkelseite genommen. Das reicht völlig aus. Bringt die beiden vorderen Balken ziemlich weit oben an, damit ihr euch nicht den Kopf daran stoßt.
- Die zwei Meter langen Latten werden auf den senkrechten Kanthölzern verschraubt. Gut ist es, wenn ihr die Latten auf der langen Seite des Hauses anbringt, so hängen die Wellenplatten nicht durch und im Winter können sie auch ein bisschen Schnee tragen.
- Hierauf kommen dann drei Wellenplatten. Ich habe sie überlappen lassen, je nach Maß des Tomatenhauses.
- Die Schrauben habe ich in die Platten eingeschraubt, ohne Silikon oder sonstigen Wasserschutz. Seit drei Jahren ist alles dicht. Einen speziellen Schutz empfehle ich eher, wenn ihr Hohlkammerplatten benutzt.
- An den Seiten habe ich je eine Wellenplatte angeschraubt, um die Tomaten vor seitlichem Regen zu schützen. Wichtig ist, dass zwischen den Pflanzen die Luft zirkulieren kann damit die Blätter gut abtrocknen.
- Die Querlatten habe ich nur eingeschoben, um Rankschnüre daran zu befestigen.
Für nützliche Gartentipps schau gern mal auf unserem Instagram-Profil vorbei.
Optimaler Schutz für Tomaten
Die Tomaten sind jetzt optimal vor Wind und starkem Regen geschützt. Trotzdem kann die Luft zirkulieren. Durch das Dach kommt jetzt aber auch kein Regen mehr an die Wurzeln, deshalb muss regelmäßig gegossen werden. Nehmt einen kleinen Pflanzenbehälter und grabt ihn direkt neben der Pflanze in die Erde. Der Becher wird einfach voll gegossen. Die Wurzeln werden so nicht ausgespült und das Wasser gelangt immer direkt an die Wurzeln. Ich habe eine Schwerkraftbewässerung für das Tomatenhaus gebaut, hier könnt ihr hier lesen, wie man die baut.
Du erfährst in unserem Blogbeitrag alles Nützliche rund um das Thema Tomaten ausgeizen. Denn auch im Tomatenhaus ist dies von großer Bedeutung.
In unseren praktischen Sets bekommst du gleich mehrere wundervolle Sorten für dein Tomatenhaus auf einmal. Wir haben sie liebevoll für dich zusammengestellt:
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Das fertige Tomatenhaus in voller Blüte
Mag es zu Beginn etwas trostlos ausgesehen haben, so kann man sich nach kurzer Zeit schon an den schönen Gewächsen im Tomatenhaus erfreuen. Unter besten Bedingungen gediehen, wirst du weit über das Ende der Tomatensaison Freude an den Früchten haben.